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So ein Zirkus – aber mit Erfolg

Mayonnaise, äh Manege frei – so hieß es in der Woche vom 27. Juni bis zum 3. Juli. Denn in dieser Zeit waren die Mädchen und Jungen der Grundschule Ruppendorf keine Schulkinder mehr. Als Tänzer, Akrobaten, Artisten, Jongleure, Clowns sowie Feuerspucker und Fakire sind sie über sich hinausgewachsen. Und das Publikum war begeistert von den jungen Talenten!

Mehr als nur Zirkus

1945 gegründet, gehörte der Zirkus Probst bis 2014 zu den beliebtesten in Deutschland und im Ausland. Aufgrund wirtschaftlicher Entwicklungen strukturierte man 2015 den Zirkus neu und rief den Projektzirkus Probst ins Leben – in Gedenken an den einstigen Gründer Rudolf Probst, der im selben Jahr verstorben war. Seit 2021 leitet Jessika Petrache-Probst den Projektzirkus und vermittelt gemeinsam mit ihrem Team jährlich zahlreichen Kindern nicht nur die Freude am Zirkus, sondern auch das Vertrauen in sich selbst. Und der Erfolg gibt ihr Recht.

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen

Doch bevor die Schülerinnen und Schüler ihren wohlverdienten Applaus genießen konnten, war harte Arbeit angesagt. Unter der Anleitung und Unterstützung der fachkundigen Zirkusleute verwandelten sich so manche Leseratten in trapezschwingende Affen, Mauerblümchen in aufblühende Tänzerinnen und stille Wasser in mutige Feuerbändiger. Drei Tage lang wurde fleißig trainiert. Am Donnerstagvormittag ging es dann um den letzten Feinschliff – bei der Generalprobe vor den Kindern der hiesigen Kitas und Tagespflegeeinrichtungen.

Party-Disko – Stimmung in der Bude

Schon fieberten alle Mitwirkenden der Premiere am Donnerstagabend entgegen. Mitreißende Musik, faszinierende Tanzeinlagen und akrobatische Kunststücke auf dem Boden, dem Seil und dem Trapez begeisterten mehrere Hundert Zuschauer an drei Veranstaltungstagen – von Donnerstag bis Samstag. Für jede Menge Spaß und gute Unterhaltung war nicht nur dank der Clowns und Jongleure gesorgt, auch alle anderen Künstlerinnen und Künstler sorgten für ordentlich „Partydisko – Stimmung in der Bude“.

Kaum auszuhalten war die Spannung als die Feuerspucker und Fakire die Manage betraten. Todesmutig liefen sie barfuß über Scherben und legten sich sogar bäuchlings in diese hinein. Wer dabei noch ruhig bleiben konnte, hielt spätestens bei den Kunststücken mit offenem Feuer gebannt den Atem an.

Zum Abschied gab es ein herzliches Dankeschön an alle.
(Foto: Jennifer Köhler)
Ein bewegendes Farbenspiel war der Tüchertanz im Schwarzlicht.
(Foto: Jennifer Köhler)

Zum Abschluss der Vorstellung am Samstag, überreichte Schuldirektor Martin Baumgart der Zirkusleitung ein Dankeschön und nahm für die Grundschule eine Urkunde entgegen. Sein Dank ging aber ebenso an die engagierten Helfer aus Lehrer- und Elternschaft, die bei der Organisation so tatkräftig unterstützt haben.